Wie wird Reiskirchen möglichst schnell digitaler? Dies ist die Kernfrage eines Antrages, den die Fraktion zur Beratung in den kommunalen Gremien eingereicht hat. Darin fordert die CDU einen konkreten Plan zur weiteren Digitalisierung Reiskirchens. Den Grund dafür erläutert Fraktionsvorsitzende Petra Süße: " Bei der Beratung des Haushalts 2021 haben wir festgestellt, dass natürlich in vielen Bereichen und Produkten Investitionen in die künftige Digitalisierung enthalten sind. Für uns als ehrenamtliche Gemeindevertreter ist es schon schwierig, den Überblick zu behalten. Wie sollen dann erst die Bürgerinnen und Bürger verstehen, was die Gemeinde in diesem Bereich geplant hat?"

Die CDU Fraktion fordert daher in einem Antrag den Gemeindevorstand auf, ein Digitalisierungskonzept für die Verwaltung zu erarbeiten. Dabei sollen vor allem die Bereiche Beschaffung, IT-Support- und Sicherheit und Interkommunale Zusammenarbeiten geprüft werden. Im Ergebnis schwebt der CDU ein "Digitales Rathaus" vor. Dies fange, so der Vorsitzende Tobias Breidenbach, bei einer Online-Terminvergabe für das Bürgerbüro an, erstrecke sich über die Anforderungen und Möglichkeiten, die das Online-Zugangsgesetz für die Bürgerinnen und Bürger bietet, einzelne Verwaltungsdienstleistungen online zu beantragen und bearbeiten, bis hin zu einer generell besseren IT-Ausstattung und Schulung der Verwaltung. "Über allem steht dabei die Nutzer-, sprich Bürgerfreundlichkeit. Das digitale Rathaus soll den Besuch im Bürgerbüro, gerade für die ältere Generation nicht ersetzen, aber vereinfachen und für die, die dies wollen eine alternatives Angebot darstellen.
Außerdem hat gerade die Corona-Pandemie gezeigt, dass auch und vor allem einzelne Abteilungen der öffentlichen Verwaltung zur Aufrechterhaltung des Betriebes, notfalls aus dem Home-Office heraus arbeiten müssen. In einzelnen Bereichen sind vielleicht auch darüber hinaus Tele- oder Hybridarbeitsmodelle möglich." Dazu bedarf es aber erst einmal der Ausstattung mit dem technischen Gerät und natürlich einer Vereinbarung und Regelung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Die vielfältigen Anforderungen, die sich dabei stellen, genannt seien nur Datenschutz- und Datensicherheit, Schulungen des Personals und vieles andere müssen aus Sicht der CDU Fraktion in einem Konzept gebündelt werden, dass der Verwaltung, der Politik, aber auch den Bürgerinnen und Bürgern eine Übersicht bietet: Was ist wo und wie in den kommenden Jahren geplant und wie wird das finanziert. Aus diesem Grund soll das Konzept nach dem Wunsch der CDU auch einen Umsetzungs- und Finanzierungsplan enthalten. Die CDU hofft, dass ihr Antrag eine Mehrheit findet und damit die Digitalisierung in Reiskirchen einen Schritt voran bringt.

Digitalisierung werde auch im Kommunalwahlprogramm der Partei eine Rolle spielen, so Vorsitzender Tobias Breidenbach: "Das Programm wird gerade ausgearbeitet und beinhaltert natürlich ein Kapitel, welches sich damit befasst die Digitalisierung in Reiskirchen voran zu bringen. Überspitz formuliert: Mehr Glasfaser und keine Funklöcher in Reiskirchen!" Das Programm soll in den kommenden Tagen vom Vorstand des Gemeindeverbandes beschlossen und dann entsprechend veröffentlicht und präsentiert werden.

« Petra Süße führt CDU Reiskirchen in die Kommunalwahl CDU betont: Noch ist nichts festgelegt »

Jetzt teilen: