Das Eigenheim ist und bleibt ein Wunsch vieler Menschen und gerade auch junger Familien. Für die meisten ist die Entscheidung ob und wo sie eben dieses Eigenheim bauen eine Entscheidung, die den Wohnort für Jahre und Jahrzehnte festlegt. Für Kommunen ist es vor allem deshalb wichtig den Interessierten auch Angebote machen zu können und einen Wegzug und die damit einhergehenden demographischen Probleme zu verhindern. Aus Sicht der CDU-Fraktion besteht in dieser Hinsicht in der Gemeinde Reiskirchen großer Nachholbedarf. Daher hat die Fraktion einen Antrag gestellt, der die Entwicklung und Vermarktung bereits beschlossener und im Regionalplan enthaltener Baugebiete beschleunigen soll.
„Reiskirchen hat momentan kein Angebot an Bauplätzen mehr. Auch Baulücken oder leerstehende Gebäude gibt es kaum noch. Dieser Zustand ist nicht weiter hinnehmbar, wenn wir unsere Gemeinde attraktiv halten wollen“; so Fraktionsvorsitzende Petra Süße. „Wir haben mit den Gebieten „Beune“ in Burkhardsfelden und „Alte Straße“ in Lindenstruth potenzielle Neubaugebiete in attraktiven Lagen für die es schon lange auch Anfragen und Interessenten gibt. Leider konnten wir vor allem was das Gebiet in Burkhardsfelden angeht in den letzten Jahren kaum Fortschritte bei der Entwicklung erkennen.“

Dabei gibt die CDU-Fraktion zu bedenken, dass durch verschiedene Projekte und Beschlüsse in der Vergangenheit die Bauverwaltung der Gemeinde schon jetzt eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen hat. Erinnert sei dabei nur an die Sanierung der Feuerwehr und des Bauhofs in Reiskirchen, die Sanierung der Gemeindeverwaltung, die Sanierung der Sport- und Kulturhalle Burkhardsfelden, die Entwicklung von Gewerbegebieten in der Gemeinde, die ausstehenden Maßnahmen im Bereich

Straßenunterhaltung und viele weitere Maßnahmen, die die Gemeinde unternehmen muss, um die kommunale Infrastruktur weiter auf dem Niveau zu halten und auszubauen.

„In dieser Situation ist es aus unserer Sicht weder zielführend, noch der Verwaltung zuzumuten sich auch noch um die Entwicklung und Vermarktung von zwei Neubaugebieten zu kümmern“, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Tobias Breidenbach. „Da aber sowohl die oben genannten Projekte, als auch die Entwicklung der Baugebiete nicht weiter aufgeschoben werden können, setzt sich die CDU dafür ein die Entwicklung und Vermarktung der Gebiete in Zusammenarbeit mit einem privaten Partner vorzunehmen“, so Breidenbach. Dabei betont er: „ Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass der private Partner tun und lassen kann, was er möchte. Es muss klare und schriftliche fixierte Absprachen mit der Gemeinde geben, was Erschließung, Infrastruktur, Zeitplan und Vermarktung angeht. Allerdings haben private Unternehmen ganz andere Möglichkeiten und sind meistens um einiges schneller, was die notwendigen Arbeiten angeht.“

Zahlreiche Projekte in anderen Kommunen im Landkreis Gießen haben gezeigt, dass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, häufig mit Unternehmen aus der Region, ein Gewinn für alle Seiten darstellt. Bürgerinnen und Bürger bekommen die Chance in der Gemeinde zu bleiben oder zuzuziehen. Die Gemeinde bekommt dadurch die Möglichkeit Menschen ein Angebot vor Ort zu geben und kann Wegzug verhindern. Sie entwickeln sich und können natürlich auch Einnahmen generieren, die wiederum allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Und die Zusammenarbeit mit Partnern, die in diesem Bereich Erfahrungen und Referenzen haben, gewährleistet eine zügige und vor allem fachlich gute Erschließung und Entwicklung der betroffenen Gebiete.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren soll der Politik noch in diesem Jahr ein Vorschlag vorgelegt werden nach welchen Kriterien geeignete Partner ausgewählt werden und wie der Einfluss der Politik und Verwaltung auf den Prozess und das Ergebnis gewährleistet werden kann. Denkbar sind aus Sicht der CDU-Fraktion unter anderem eine Investorenwettbewerb und im späteren Verlauf natürlich ein städtebaulicher Vertrag mit entsprechenden Regelungen.
„Dieses zentrale Thema, das aus unserer Sicht die Politik in den kommenden Jahren bestimmen und Einfluss auf viele weitere Entscheidungen in anderen Bereichen haben wird, kann nicht weiter aufgeschoben werden. Daher stellen wir den Antrag gleich zu Beginn der Wahlperiode, um wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen“, betont Fraktionsvorsitzende Petra Süße.

Im Sinne der Entwicklung und Zukunft der Gemeinde Reiskirchen hofft die CDU-Fraktion auf Zustimmung und im weiteren Verlauf eine zügige und gründliche Umsetzung des Antrags.

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